Wir untersuchen mehrere Bereiche, in denen Stimm- und Sprachanalyse einen Mehrwert zu Fähigkeits- und Persönlichkeits-Assessments hinzufügen kann. Basierend auf Video- oder Telefoninterviews werden die Stimmen von Menschen auf Grundlage einer Reihe von Elementen wie Geschwindigkeit, Rhythmus, Melodie und Tonhöhe einerseits sowie der Satzlänge basierend auf Wortanzahl, der Häufigkeit bestimmter Wörter oder der Komplexität von Sprache, z. B. der Verwendung von Nebensätzen, von Computern analysiert.
Wir wissen, dass die Stimme neben anderen Faktoren einen grossen Einfluss darauf hat, wie wir jemanden wahrnehmen. Der Eindruck, den jemand durch Kleidung, Aussehen und Stimme macht, hat einen enormen Einfluss auf die Bewertungen, die jemand in einem Assessment-Center bekommt. Aus psychometrischer Sicht wirft dies die Frage auf, ob wir das Mass der Liebenswürdigkeit auf Grundlage der Stimme beurteilen können – und in welchem Ausmass dies Bedeutung für eine Stelle hat. Ein Beispiel könnte Personal für Telefonverkauf sein: Wenn jemand eine angenehme Stimme hat, neigen wir dazu, ihn zu mögen, hören deshalb möglicherweise eher zu und kaufen schliesslich mehr. Wir untersuchen, ob „Liebenswürdigkeit“ mit der Stimme verknüpft werden kann, und wenn ja, was dann der Zusammenhang zwischen auf der Stimme basierender Liebenswürdigkeit und Erfolg im Job ist.
Ein anderer Bereich, in dem psychometrisches Assessment durch Stimmanalyse ergänzt werden könnte, besteht für leitende Angestellte im Executive Assessment oder 360-Grad-Feedback. Hier geht es darum, einen Vergleich herzustellen davon, wie die Persönlichkeit beschaffen ist (Fähigkeiten- und Persönlichkeits-Assessment) und welche Wirkung sie auf andere hat (Stimmanalyse). Vor allem für Führungskräfte, die aufgrund von Hierarchien häufig kein ehrliches Feedback und keine ehrlichen Interaktionen erhalten, könnte dies wertvolle Einsichten bringen.
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